In Währungen investieren - welche Möglichkeiten gibt es und wie ist das Risiko?

In Zeiten niedriger Zinsen sehnen sich Sparer nach alternativen, rentablen Anlagemöglichkeiten. Investitionen in Währungen bieten attraktive Renditechancen.

Währungen ermöglichen verschiedene Geldanlagen, die ebenso unterschiedliche Renditechancen bieten und Risiken beinhalten. Der folgende Artikel stellt aktuelle Investitionsmöglichkeiten dar und dient der Übersicht. Aufgrund der Vielzahl und Komplexität sollten weitere spezielle Informationen vor einer Geldanlage eingeholt werden.

Die einfachste Möglichkeit in Währungen zu investieren sind die sog. Sorten. Hierbei handelt es sich um Bargeld in Form ausländischer Währungen, bspw. dem Dollar. Sorten können u.a. bei Banken bestellt werden. Die Bank wird die inländische Währung zu einem am Stichtag gelisteten Kurs in die Fremdwährung umtauschen.

Ihre persönliche Rendite ergibt sich jeweils aus dem späteren Kursverhältnis. Sollte der ausländische Währungskurs gestiegen sein, so verdienen Sie daran. Fällt der Kurs hingegen, erwirtschaften Sie Verluste. Dies braucht Sie nicht beunruhigen, denn Sie sind nicht verpflichtet, die Sorten wieder einzutauschen. Deponieren Sie diese an einem sicheren Verwahrungsort und warten Sie ab, bis sich der Kurs zu Ihren Gunsten verändert.

Ein großer Nachteil dieser Anlageform sind oftmals ungünstige Kursverhältnisse und Bankgebühren. Daher empfiehlt sich diese Anlageform nur auf langfristige Sicht.

Neben Sorten kann auch in Devisen, also elektronischem Buchgeld, investiert werden. Hier tauschen Sie kein Bargeld um, sondern eröffnen bei der Bank ein Devisenkonto. Der Vorteil gegenüber dem Sortenhandel besteht in dem oftmals günstigeren Kursverhältnis, sodass Sie weniger Gebühren pro Transaktion zahlen.

Auch im Devisenhandel besteht das Risiko einer ungünstigen Kursentwicklung. Eine Investition sollte daher langfristig geplant werden.

Kurzfristigere Geldanlagen, die zugleich höhere Renditechancen bieten, lassen sich an der Börse und dem Forex-Markt tätigen. Diese Formen beinhalten hingegen auch höhere Risiken, welche bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Sie sind daher nur erfahrenen Anlegern zu empfehlen.

Sollten Sie ein Depot besitzen, können Sie Zertifikate in Form von bspw. Optionsscheinen oder Knock-Outs kaufen. Hier setzen Sie auf steigende oder fallende Kurse der zuvor ausgewählten Basiswährung. Durch einen sog. Hebel (Leverage) können Sie überproportional an der Kursentwicklung teilhaben (bspw. 2x , 4x, 8x usw.).

Am Forex-Markt können Sie als Daytrader handeln, also am selben Tag kaufen und verkaufen. Sie handeln mit sehr großen Hebeln, die bei kleinsten Kursveränderungen Gewinne oder Verluste erwirtschaften. Hier ist Spezialwissen und Erfahrung aufgrund des sehr großen Risikos Pflicht.

Egal für welche Anlageform Sie sich entscheiden: Investieren Sie nur Kapital, auf das Sie langfristig verzichten können. Andernfalls können sie gezwungen sein, Ihre Devisen zu einem ungünstigen Kursverhältnis einzutauschen.

»Was sind Devisenkurse und wie kommen diese zustande?